Ausgerechnet ein deutsches Unternehmen zwingt Tesla zu Planänderungen bei seinem kommenden Model 3. Ein Dokument des U.S. Patent and Trademark Office offenbart, dass Adidas, die Marke mit den drei Streifen, sich gegen die drei Streifen für das Model 3 wehrt. Es bestehe Verwechslungsgefahr.
Tesla will eigentlich ab Mitte 2017 in seinem Werk im kalifornischen Fremont das Model 3 (Kaufpreis ab 35.000 Dollar) mit drei Streifen am Heck produzieren. Doch daraus wird nichts. Elon Musk hat bereits via Twitter bestätigt, es wird eine klassische 3.
Numeric
— Elon Musk (@elonmusk) February 5, 2017
Nichts mit Sex
Die Namenswahl steht unter keinem guten Stern. Dazu muss der Captain ein wenig ausholen. Eigentlich wollte Tesla sein drittes Elektroauto Model E nennen. Dann hätte man aus der Modellreihe lesen können: S E X. Lustig, oder? Aber Ford hält bereits seit längerem die Namensrechte am Model E und die wolle man auch irgendwann demnächst mit Leben füllen. Also musste sich Elon Musk etwas anderes ausdenken. Nun ist der Chef von Tesla und Space X, sowie Berater des aktuellen US-Präsidenten niemand, dem man so einfach sagt: „Das darfst Du nicht.“
Auf der Präsentation des Models 3 Ende März 2016 sah man als Typenbezeichnung für das Einstiegs-Elektroauto drei horizontale Linien. Genau wie im TESLA-Firmenschriftzug das E geschrieben wird. Also doch ein E. Pfiffige Leute in der Marketingabteilung von Tesla.
Unsere drei Streifen
Nun kam Anfang Februar das Unternehmen aus dem beschaulichen Herzogenaurach um die Ecke und sagt, man könnte die drei Streifen auf den Sportklamotten mit den drei Streifen auf dem Elektroauto verwechseln. Tesla geht jedem Streit aus dem Weg und wählt eine numerische Darstellung. Das Unternehmen dürfte mit der Umrüstung der Fabrik in Fremont genug zu tun haben. In dem ehemaligen Toyota-Werk werden das Model S und Model X gefertigt. Ab Sommer 2017 soll hier auch eine – weitestgehend automatisierte – Fertigungsstraße für das Model 3 laufen. Dafür sind Erweiterungsbauten notwendig. Die Batterie für das Elektroauto kommen per Zug aus der Gigafactory in der Wüste von Nevada.
Kritik an Beraterrolle
Unternehmer Musk erfährt derzeit genug öffentlichen Druck für sein Engagement als Wirtschaftsberater bei Präsident Donald Trump. Nachdem sich Uber-Chef Travis Kalanick aus dem Gremium zurückgezogen hat und etliche Silicon-Valley-Unternehmen schriftlich gegen das Einreiseverbot aus sieben zumeist muslimischen Ländern protestieren, wird Musk für sein Verbleib in dem Gremium stark kritisiert. Doch Musk verteidigt seine Tätigkeit im Weiße Haus via Twitter: „Die Leute sollten Druck machen, das so viele moderate Berater wie möglich den Präsidenten unterstützen. Blinder Hass war noch nie die richtige Antwort.“