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Starterlaubnis für die AR.Drone von Parrot

Was für ein Spielzeug, da schlägt das Kapitäns-Herz höher! Ein Fingertipp auf das Display des Smartphones und die vier Rotoren beginnen sich zu drehen. Wie von selbst hebt die AR.Drone ab und stabilisiert sich in einem Meter über dem Boden. Wer jemals einen Helikopter oder ein Flugzeug mit Fernsteuerung geflogen hat, wird feststellen, wie viel einfacher das mit der Drone ist. Abstürze bleiben dennoch nicht aus, doch auch in einer Wohnung bleibt alles heil, dafür sorgt der Styroporschutz um die Rotoren.

Dem französiche Bluetooth-Experten Parrot ist hier eine geniale Kombination aus Smartphone/Tablet-PC und Flugobjekt gelungen. Der Quadrocopter (vier Rotoren) wird über die kostenlose App AR.FreeFlight mit einem iPhone oder Android-Phone gesteuert. Finger auf einen Steuerpunkt legen und über Verlagerung des Smartphones fliegt die Drone vor, zurück, nach links oder rechts. Ein zweiter Steuerpunkt auf dem Display sorgt für Steig- oder Sinkflug. Damit dreht man das Flugobjekt um die eigene Achse, schließlich will der Pilot sehen, wohin er fliegt. Ja, das kann man auf dem Display sehen, denn die Drone hat zwei Kameras an Bord (AR = Augmented Reality). Standardmäßig sieht man die Perspektive des Piloten, so als säße man in dem Fluggerät. Ein Fingertipp und das Bild schaltet um auf den Blick nach unten, was bei Überflügen praktisch ist. Die Sicht des Piloten bleibt aber weiterhin verkleinert als Bild im Bild sichtbar. Somit lässt sich die Drone auch noch fliegen, wenn man keinen Sichtkontakt mehr zu ihr hat. Die Reichweite des Steuersignals beträgt nach Herstellerangaben 50 Meter, so weit habe ich es im Test allerdings nie geschafft.

Zum Spielbeginn stellt die App eine WLAN-Verbindung zur Drone her. Es empfiehlt sich den Flugmodus zu aktivieren (wie passend), aber nur um eingehende Anrufe und Mitteilungen während des Flugs zu unterdrücken. Die WLAN-Funktion aktiviert man wieder und stellt eine Verbindung zum Flugobjekt her. Schon kann es losgehen.

Eine AR.Drone kostet rund 300 Euro. Das Flugobjekt wiegt mit Styroporschutz 430 Gramm, das schwerste Bauteil ist die 1.000 mAh Batterie, die rund 15 Minuten durchhält. Sie wird zum Aufladen an einem externen Netzteil entnommen. Für den Flug im Freien liegt der Packung noch ein Aufsatz ohne Rotorenschutz bei. Natürlich stürzt die Drone auch mal ab und der Styroposchutz oder andere Teile gehen kaput, doch sämtliche Ersatzteile gibt es direkt im Hersteller-Shop.

Freie App-Entwickler aber auch Parrot bieten Spiele-Apps wie AR.Race, AR.FlyingAce, AR.Pursuit und AR.Hunter. Dabei jagen sich Spieler mit zwei Dronen virtuell und schießen sich gegenseitig ab. Wer nur eine Drone hat, kann mit AR.Hunter Menschen verfolgen und “abschießen”. Damit die Kamera da Ziel erkennt, muss derjenige eine Parrot-Mütze (30 Euro) tragen.

Das folgende Video habe ich mir beim iPhone-Fan ausgeliehen: