“Ne, das Lied habe ich nicht”. Diese DJ-Ausrede gibt es mit dem Sonos S5 Soundsystem nicht mehr. Per iPhone-App greift man auf Napster, Last.fm oder den französischen Musikdienst Deezer zu. Damit steht der DJ nicht nur mitten unter den Tanzenden, sondern kann alles spielen, was der internationale Musikmarkt so hergibt. Natürlich greift die App auch auf die eigene Musiksammlung, beispielsweise in iTunes, zurück.
Bereits zwei der Fünf-Wege-Boxen im Wohnzimmer sorgen für einen satten Party-Sound, der die Untermieter schwer erschüttern kann. Aber auch für die tägliche Nutzung bietet das kabellose Musiksystem etliche Vorteile. Man verteilt die vier Kilo schweren Boxen in seiner Wohnung: Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer, ganz egal. Sie brauchen nur eine Steckdose. Die Sonos Bridge, ein kleiner weißer Kasten, der an denRouter angeschlossen wird, übernimmt die Verteilung der Daten per WLAN. Dabei spielen die Boxen alle Songs absolut synchron, so dass man keinerlei Echo hört.
In jedem Raum ein anderes Lied
Man kann ein Lied auf allen Boxen in der Wohnung laufen lassen oder in der Küche etwas anderes hören als im Wohnzimmer. Auch die Lautstärken lassen sich individuell pro Raum regeln, gleiches gilt für den Equalizer. Musikstücke lassen sich überblenden, perfekt für die Party. Außerdem kann man zwei Sonos S5 in einem Raum als Stereolautsprecher einrichten. Dabei übernimmt eine Box die Funktion des linken Kanals und die andere den Rechten.
Neben der brillanten Klangqualität, haben mir bei meinem Testlauf vor allem die Möglichkeiten der App gefallen. Man kann sich Playlisten mit Liedern aus Napster und der eigenen Musiksammlung zusammenstellen und speichern. Außerdem greift man mit der App auf hunderte Web-Radio-Stationen zu. Die Musikauswahl ist im ersten Moment überwältigend, im zweiten großartig – vor allem für Menschen, die Musik nicht als CD im Regal stehen haben müssen.
Sonos ist kein günstiges Vergnügen
Man kann die Sonos S5 auch ohne iPhone nutzen und die Steuersoftware für den PC oder Mac verwenden. Es gibt von Sonos auch einen eigenen Controller, der wie ein dickes iPhone aussieht. Einziges Aber: Der Musik-Luxus hat seinen Preis. Eine Sonos S5kostet 399,- Euro, die Zone-Bridge 99,-€ und der Controller 349,- Euro. Lediglich die iPhone-App ist kostenlos. Napster ist in den ersten 30 Tagen kostenlos, dann fallen Abo-Gebühren an (7,95 € pro Monat). Eigentlich verdient die Technik glatte fünf Mützen, doch für die Preisgestaltung muss ich leider eine wieder abziehen.