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iTeufel Air: Einen Apfel für den Teufel

iTeufel Air empfängt per AirPlay die Audiosignale

iTeufel Air Lautsprecher mit AirPlay-FunktionDer LautsprecheriTeufel Air des renommierten Berliner Lautsprecherherstellers macht sich perfekt in meinem Salon. Das 2.1 Sound-System kommt im Lounge-Look daher: weiße Schale, schwarzer Stoffbezug und silberner Fuß. Außer dem Stromkabel auf der Rückseite stört nichts das Design-Bild.

Die Musik kommt kabellos zum iTeufel, vorzugsweise von Geräten mit einem angebissenen Apfel drauf – das verrät ja bereits das i im Namen. AirPlay nennt Apple seine drahtlose Übertragung von Audio-Inhalten. Rechner mit iTunes, iPhones, iPod touches und iPads senden Songs auf diesem Weg an den Lautsprecher. Doch auch mit den Android-Apps DoubleTwist und AirSync schicken Smartphone- und Tablet-Nutzer mit dem Google-Betriebssystem Töne an die Box. Das System ist für mehrere Räume ausgelegt, so kann man in der Küche andere Musik laufen lassen als im Wohnzimmer. Doch mit Blick auf den Preis von rund 500 Euro ist die Anschaffung mehrerer Lautsprecher ein teurer Spaß.

Die iTeufel Air Rückseite mit 3,5 mm Audioeingang und StromanschlussDie iTeufel Air wird über einen Browser-Zugang im heimischen WLAN (802.11b/g) mit Wunschnamen eingebunden. So finden alle Geräte, die AirPlay-fähig sind und ebenfalls im Netz funken, die Abspielstation. Der Klang ist, wie bei Teufel zu erwarten, sehr gut – aber eben auch nicht überragend. Der Lautsprecher verfügt über zwei Hochtöner, zwei Mitteltöner und einen Tieftöner mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 100 Watt. Bei Ausmaßen von 43,5 x 27 x 17,5 cm bringt es der iTeufel auf ein Volumen von sechs Litern. Das Ganze wiegt 5,7 Kilogramm. Sämtliche eingehenden Signale werden digitale verarbeitet (DSP).

Die Lautstärkeregelung am iPhone oder iPad teilt das Schicksal aller elektronischen Steuerungen: Es ist entweder zu laut oder zu leise, die perfekte Lautstärke erwischt man bei diesen Geräten eigentlich nie, um sich dabei noch vernünftig unterhalten zu können. Wird der Lautsprecher nicht benutzt, schaltet er sich automatisch in den Standby-Modus (0,5 Watt), so dass der iTeufel gut oben auf dem Schrank stehen kann, wo man nicht hinkommt. Auf der Oberseite befinden sich drei Knöpfe für An/Aus, lauter und leiser. Diese Lautstärkeregelung muss man allerdings erst in den iTunes-Einstellungen aktivieren. Auf der Rückseite befindet sich noch ein Audioeingang (3,5 mm Klinke) für einen externes Abspielgerät. Eine LED-Leuchte auf der Vorderseite unter dem schwarzen Stoff signalisiert den aktuellen Betriebszustand des Lautsprechers.

Ein schöner Hingucker im Wohnzimmer - iTeufel AirOptisch und akustisch spielt der iTeufel Air in einer Liga mit dem Zeppelin von Bowers & Wilkins und der Play: 3 von Sonos. Direkt neben das Sofa sollte man die Box jedoch nicht stellen, denn dann sieht man, dass der silberne Fuß nicht aus Metall sondern aus Plastik ist. Auch das weiße Plastik der Hülle wird nicht jedermanns Sache sein, vor allem, wenn man gerade 500 Euro für das Audio-System ausgegeben hat. Im Test bestanden wiederholt Verbindungsabbrüche, ob es an meinem WLAN-Netz oder kosmischen Störungen lag, war nicht auszumachen, auch nicht mithilfe von Teufel. Erst hatte ein iPhone 4S mit iOS 5.0.1 Probleme, jedes Lied brach nach 30 Sekunden Wiedergabe ab. Das Update auf iOS 5.1 hat das Problem behoben. Allerdings verhielt sich ein iPhone 4 genau umgekehrt, hier bricht mit iOS 5.1 regelmäßig die Wiedergabe ab. Lediglich ein iPad (1) mit iOS 5.1 und ein MacBook Pro zeigten keine Aussetzer. Womit man bei allen Geräten leben muss: AirPlay braucht einige Sekunden, bis es das Signal von der Quelle an die Box übergibt. Es kann immer nur ein Wiedergabegerät Signale an iTeufel Air senden, für alle anderen Geräte ist die Box in diesem Moment unerreichbar. Sobald die Wiedergabe stoppt, ist der kleine Teufel jedoch bereit für eine andere Audioquelle.

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