Mittippen im Meeting ist nervig. Da sind Stift und Papier immer noch komfortabler als ein Laptop. Also skribble ich auf langen Flügen durch die Gadget-Galaxien auf Papier rum, mache Notizen und Mindmaps in Meetings mit meiner Mannschaft.
Doch was passiert mit den Aufzeichnungen nach der Besprechung? Sie bleiben im Block. Das Blatt auf den Scanner legen oder mit dem Smartphone fotografieren, geschieht nur selten. Dabei würde ich gern die Zeichnungen und Handschriften digitalisieren, um sie auf meinem Laptop zu speichern oder an andere weiterzuleiten.
Ordinärer Papierblock und ein Kuli
Jetzt hatte ich ein Testgerät in den Händen, mit dem das alles möglich ist. Das Bamboo Spark von Wacom. Das Unternehmen aus Japan ist spezialisiert auf digitale Zeichenwerkzeuge und Grafiktabletts. Vereinfacht gesagt ist das Bamboo Spark eine Schreibmappe mit Kugelschreiber und Block. Schlägt man die Mappe auf, liegt rechts ein DIN A5-Block mit 30 Blättern. Der Kuli ist ein ganz gewöhnlicher. Einzige Besonderheit am Spark: Ein Knopf links vom Block mit jeweils einer LED-Leuchte drüber und drunter. Die leuchten, sobald man am unteren Ende der Mappe den Schiebeschalter auf EIN stellt. Grün bedeutet, der Spark ist bereit zur Datenaufnahme, werden Daten ans Smartphone oder Tablet übertragen, blinkt es blau. Orange signalisiert einen schwachen Akku.
Nun kann ich wie gewohnt auf dem Block mitschreiben oder zeichnen. Wenn ich fertigt bin, klappe ich die Mappe zu. Der Speicher im Gerät reicht für 100 Seiten. Wenn der mitgelieferte Block leer ist, kann ich ihn durch einen beliebigen Papierblock ersetzen. Vielleicht schreibe ich demnächst lieber auf Linien oder Karos …
Handschrift digitalisieren
Das Geheimnis steckt unter dem Block, in der Rückseite der Mappe. Sie registriert und speichert jede Bewegung des Stifts auf dem Papier. Will ich Mindmaps oder Handschrift digitalisieren, muss ich die Wacom Inkspace-App auf meinem Smartphone oder Tablet installieren (iOS oder Android). Mit aktiver Bluetooth-Verbindung werden die Daten vom Bamboo Spark zur App übertragen.
Ich kann die digitalisierten Daten als Bild (.jpg oder .png), als PDF oder im Wacom-eigenen Will-Format (Wacom Ink Layer Language) exportieren. Wer sich in der Wacom-Cloud anmeldet, erhält noch die sehr reizvolle Möglichkeit, Handschrift in maschinenlesbaren Text umzuwandeln. Praktisch, wenn man an dem Text noch weiter arbeiten möchte. Bei der “Ink to Text”-Umwandlung muss man zuvor die Sprache festlegen, dann beginnt das Bangen. Bei meiner Sauklaue kam leider mehrfach die Meldung: “Vorgang fehlgeschlagen“. Die Handschrift des mitreisenden Future-Girls wurde dagegen sofort und ohne Beanstandung erkannt.
Der Bamboo Spark ist 206 x 253 x 30 mm groß. Die aktive Fläche für die Datenerfassung ist ca. 148 x 210 mm. Der Stift funktioniert für Links- wie Rechtshänder. Die Mine lässt sich durch eine gewöhnliche Kugelschreibermine ersetzen. Der Bamboo Spark wird über ein mitgeliefertes Micro-USB-Kabel aufgeladen. Den Akkustand liest man in der App ab.
Wer seine Handschrift nun auch mal digitalisieren möchte, muss ca. 70 Euro bei Amazon für das Bamboo Spark (CDS-600G) anlegen. Neben dem Spark bietet Wacom ein Bamboo Folio mit Halterung für das iPad 2 an sowie das Bamboo Slate, eine Art Klemmbrett.