Cashback bedeutet, dass Geld zweckungebunden an Kunden zurückgegeben wird, wenn sie einen Kauf abschließen und das Produkt behalten. Nicht nur Käufe physischer Produkte werden so belohnt, sondern auch Dienstleister nutzen Cashback, um Kunden zu gewinnen und zu binden.
Was bringt es dem Kunden?
Der Kunde benötigt ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung und ist bereit dafür den gewünschten Betrag zu bezahlen. Behält er, was er kauft, wird ihm ein Teil des Kaufpreises auf ein virtuelles Konto gutgeschrieben. Im Gegensatz zu Gutscheinen, kann er ab einem Mindestbetrag, sein erwirtschaftetes Cashback auf sein Bankkonto überweisen lassen und es wieder verwenden.
Was bringt es Unternehmen?
Der Anreiz auf teilweise Erstattung des Kaufpreises verleitet Kunden dazu, Produkte eher zu behalten. Retournierte Waren können meist ohnehin nur noch über Sonderangebote verkauft werden, was wohl größere Verluste einfährt, als der Erstattungsbetrag ausmacht.
Auch die Kundenbindung wird mit Cashback verbessert. Benötigt der Kunde ein bestimmtes Produkt, dass es bei mehreren Anbietern gibt, wird er bei dem Anbieter kaufen, der an seinem Cashbacksystem teilnimmt.
Cashback für den guten Zweck
Unternehmen sind sehr kreativ geworden, was Prämien- und Cashback Systeme angeht. So belohnen Unternehmen inzwischen umweltfreundliche Mobilität mit Prämien, um ihre eigene Ökobilanz aufzuwerten.
Gibt es Risiken beim Cashback?
Grundsätzlich gibt es kaum Risiken, was Betrug oder ähnliches angeht. Auch verpflichtet die Teilnahme an Cashbackprogrammen nicht dazu, Waren zu behalten oder wirkt sich auf Garantieansprüche aus. Das größte Risiko birgt der Transfer von Daten. Teilnehmende Cashbacker geben persönliche Daten heraus und müssen, um das Geld tatsächlich gutgeschrieben zu bekommen, auch eine Kontoverbindung angeben. Adress- und Kontodaten sind begehrtes Gut bei Unternehmen, Schufa etc. so dass die Herausgabe immer gut überlegt sein sollte.
Sparpotentiale – wie hoch sind sie wirklich?
Wie hoch die Gutschriften ausfallen werden, richtet sich danach, welche Verträge Händler und Cashbackanbieter abgeschlossen haben. Die Summen werden entweder pro Einkauf oder prozentual berechnet und schwanken.
Aktuell verändert sich der Finanzmarkt dahingehend, dass wieder mit Zinsen zu rechnen ist, wenn man Geld spart. Viele Cashbacker lassen sich ihre Gutschriften daher auf Sparkonten einzahlen, die sie entweder für bestimmte Vorhaben (Urlaub, Umzug, Auto) anlegen oder hier einen Notgroschen ansparen. Der Gedanke, dass das Geld ja erst einmal so oder so weg war, hilft vielen, trotz der Anreize bewusst einzukaufen und das finanzielle Polster ruhen zu lassen.
Win Win Situation bei teuren Einkäufen
Das neue Sofa oder ein teurer Fernseher werden nicht regelmäßig gekauft und reißen meist ein Loch in die Kasse. Cashback ist hier eine Art Erstversorgung der „Wunde“. Die Ausgabe schmerzt weniger, wenn man weiß, ein Teil des Kaufpreises wird zurückgezahlt und die Freude über das neue Stück überwiegt der Trauer um das ausgegebene Geld.
Tipp für Kunden
Cashback ist ein Marketinginstrument, dass Kunden anlocken soll. Das führt mitunter dazu, dass Kunden eher etwas kaufen, als wenn es den Reiz des Cashbacks nicht gäbe. Um nicht in eine Kaufsucht und die Schuldenfalle zu tappen, sollten Verbraucher bewusstes Kaufen trainieren. Damit läuft man nicht Gefahr, dass es am Ende heißt: Wie gewonnen, so zerronnen.