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Die ersten Tesla Model 3 an Mitarbeiter ausgeliefert

Cockpit vom Tesla Model 3

Das dürfte die größte Überraschung der Model 3-Präsentation unter freiem Himmel auf dem Werksgelände im kalifornischen Fremont gewesen sein: Das erste Elektroauto für den Massenmarkt kommt wie angekündigt – noch im Juli. Bislang war Elon Musk dafür bekannt, die Termine für den Tesla Roadster, das Model S und X nicht einzuhalten.

Ansonsten boten die 36 Minuten wenig Neues und Überraschendes. Elon kam zwar lässig zu Rockmusik in einem roten Model 3 auf die Bühne gefahren, doch ansonsten wirkte die Inszenierung wie eine Ingenieurs-Party. Elons Nähe zu Hollywood ist in den Tesla-Produktpräsentationen bislang nicht zu spüren. Emotionaler Höhepunkt war die 11-jährige Bria Loveday, die Elon Musk zu einem Fan-Video-Wettbewerb aufgefordert hat. Zusammen mit dem reichlich nervösen Moderator Adam präsentiert sie die drei Gewinner-Videos. Die Übergabe von 30 der in diesem Monat produzierten 50 Model 3 an Mitarbeiter geriet fast zur Nebensache.

Wer schaut schon auf´s Tempo?

Zunächst wird die Long Range-Version produziert. Die schafft bis zu 500 km mit einer Batterieladung. Der Wagen für 37.400 Euro (44.000 Dollar, netto) beschleunigt in 5,2 Sekunden auf 100 km/h und schafft 225 km/h Höchstgeschwindigkeit. Elon Musk nannte keine Speicherkapazitäten der Batterien, doch man kann von 75 und 50 kWh ausgehen. Wenn die Produktion richtig angelaufen ist, sollen bis Ende des Jahres wöchentlich 5.000 Model 3 vom Band laufen. Dann wird auch die Standardversion hergestellt. Die kostet 29.800 Euro (35.000 Dollar) und schafft 350 km. Die Beschleunigung liegt bei 5,7 Sekunden auf 100 km/h und bis zu 210 km/h Spitze. Die Leistungswerte der Batterien in Kilowattstunden nannte Elon nicht.

Hat Elon Musk ein “Level” vergessen?

Nach der Erstvorstellung am 31. März 2016 in Teslas Designstudio, bei der ich anwesend war, wollte Elon weitere technische Details zum Model 3 veröffentlichen, die “Dinge auf ein anderes Level bringen.” Mir ist bis heute nicht klar, was er damit gemeint hat. Da das Cockpit keine klassische Tempo-Anzeige hat, vermuteten viele Beobachter, es werde eine Head-up-Projektion auf die Frontscheibe geben. Doch weit gefehlt. Der 15 Zoll (38 cm) Touchscreen in der Mitte bleibt das einzige Info-Element für den Fahrer.